Alles rund um die Büchersendung
Wer Bücher versenden möchte, der wird häufig auf die Versandart „Büchersendung“ stoßen. Schließlich gibt es zahlreiche Gründe, ein Buch als Büchsendung zu verschicken. Häufig werden zum Beispiel gebrauchte Bücher im Internet verkauft und anschließend per Post an den Käufer versendet.
Aber auch neu gekaufte Bücher werden gerne via Büchersendung verschickt, denn sie dienen häufig als Geschenk. Wohnt der Beschenkte nicht in naher Umgebung, dann kommt verständlicherweise die Post zum Einsatz. Heute werden wir etwas detaillierter auf das Thema rund um die Büchersendung eingehen.
Wir verraten Ihnen, was es mit der Büchsendung auf sich hat und widmen uns allen wichtigen Bereichen rund um dieses Themengebiet. Natürlich werden Sie auch etwas über die geschichtlichen Hintergründe der Büchersendung erfahren. Lesen Sie unbedingt gespannt weiter, wenn Sie sich ausführlicher über die Thematik rund um die Büchersendung informieren möchten.
Die Entstehungsgeschichte der Büchsendung
Der Versand von Drucksachen ist mit dem Versand von gebundenen und ungebundenen Büchern sehr eng verbunden. Seit dem 25. Oktober 1871 konnten im inneren deutschen Postverkehr Bücherzettel zur Drucksachengebühr versendet werden. Sie dienten der Anbietung und Bestellung von Zeitschriften, Büchern, Bildern sowie Musikalien. Am 1. Januar 1882 wurde die Sendungsart „Büchsendung“ zugelassen.
Doch am 1. Juni 1896 wurde sie bedauerlicherweise wieder aufgehoben. Kurz darauf wurde die Versandart „Drucksachen zu ermäßigter Gebühr“ im innerdeutschen Postverkehr zugelassen. Das Höchstgewicht derartiger Sendungen betrug maximal 1.000 Gramm. Zudem waren die Sendungen stets mit dem Vermerk „Drucksache zu ermäßigter Gebühr“ zu versehen.
Am 1. März 1963 wurde die Büchersendung wieder eingeführt, sie entsprach von nun an der bisherigen „Drucksache zu ermäßigter Gebühr“. 1964 lagen die Portokosten für die teuerste Büchersendung mit einem Maximalgewicht von 1.000 Gramm gerade einmal bei 50 Pfenning. Bis zum 1. April 1989 erfolgten zahlreiche Postgebührenerhöhungen, sodass das Porto für die Büchersendung auf 200 Pfenning gestiegen ist. Im selben Jahr wurde die Büchersendung auf ein Versandgewicht von maximal 2.000 Gramm erhöht.
Wer kann auf die Büchersendung zurückgreifen?
Im Hinblick auf das „wer“ wurden bisher keinerlei Beschränkungen eingeführt. Das bedeutet, dass die Option der Büchersendung in Deutschland wirklich jedermann zur Verfügung steht. Das gilt sowohl für private als auch für kommerzielle Büchersendungen. Die Praxis hat gezeigt, dass vor allem große Versandunternehmen von dieser Regelung profitieren – Hierzu zählt zum Beispiel Amazon. Doch womit hängt das zusammen? Ganz einfach – Es liegt in erster Linie daran, dass die Zahl der möglichen Büchersendungen nicht begrenzt ist. Jeder, sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, kann jährlich so viele Bücher versenden, wie ihm lieb ist. Damit das niedrige Porto für die Büchersendung allerdings genutzt werden kann, müssen einigen Voraussetzungen erfüllt sein und bestimmte Kriterien beachtet werden.
Welche Gegenstände dürfen per Büchersendung verschickt werden?
Nun sind wir bei einem weiteren wichtigen Thema angelangt, denn wer per Büchersendung verschicken möchte, der sollte nicht nur bestens über das Porto für die Büchersendung informiert sein, sondern auch wissen, welche Gegenstände mit dieser Versandart versendet werden dürfen. Wie der Name bereits verrät, geht es in erster Linie um den Versand von Büchern. Es dürfen aber auch Landkarten, Broschüren, Druckhefte, Kalender, Drucksacken und Musiknoten als Büchersendung verschickt werden. Diese eben erwähnte Liste ist jedoch abschließend. Hörbücher sind demnach nicht erlaubt. Zusätzlich dürfen sich in der Versandpackung lediglich Rechnungen, Leihkarten sowie Briefumschläge für Rückantworten befinden. Sobald die Büchersendung allerdings einen Brief enthält, müssen für die gesamte Sendung die herkömmlichen Portogebühren bezahlt werden.
Wichtig: Bei Zeitschriften sowie Zeitungen gilt eine Sonderregelung, denn diese dürfen nur dann via Büchersendung versandt werden, wenn sie in Deutschland hergestellt und sie direkt vom Händler verschickt wurden.
Versand von Büchern – Welche Vorgaben sind zu beachten?
Die Deutsche Post hat strenge Richtlinien hinsichtlich des erlaubten Inhalts aufgestellt. Diese Vorschriften müssen im Zweifel auch von den Postmitarbeitern überprüft werden, daher ist es wichtig das die Sendung nicht fest verschlossen ist. Die Versandpackung muss sich problemlos öffnen und wieder verschließen lassen.
Amazon ist hier ein gutes Beispiel, denn das Unternehmen löst dies durch den Einsatz von Musterklammern. Diese Möglichkeit ist auch für Privatpersonen eine gute Alternative. Jedoch gilt zu bedenken, dass die Deutsche Post die meisten Sendungen maschinell sortiert – Hier machen die Musterklammern immer wieder Probleme. Verteilzentren empfehlen daher, Verpackungen mit Hilfe von sich mehrfach öffnenden Klebeverschlüssen zu verschließen. Trotz alle dem macht die Deutsche Post hinsichtlich dieser Thematik keine detaillierten Vorgaben, sodass es jedem offen steht, wie er seine Büchersendung verschließt.
Es gibt jedoch eine Ausnahme von der Pflicht zur offenen Versandverpackung – Wer mehr als hundert identische Sendungen verschickt, muss diese Regelung nur bei einem Paket einhalten. Allerdings ist diese Regelung für Privatpersonen eher uninteressant, denn kaum einer verschickt so viele Bücher. Für Zeitungsverlage ist diese Ausnahme aber von großer Bedeutung.
Nach dem korrekten Verpacken der Sendung, muss diese noch entsprechend beschriftet werden. Hierfür wird einfach das Wort „Büchersendung“ gut les- und sichtbar auf die Außenseite der Versandverpackung geschrieben. Dadurch wird den Mitarbeitern im Falle einer Kontrolle die Arbeit deutlich erleichtert.
Porto Büchersendung – Wie teuer ist die Postsendung von Büchern in Deutschland?
Hier sind wir wieder bei einem äußerst wichtigen Thema angelangt, denn schließlich möchten die Meisten bereits vor dem Versand wissen, wie hoch das Porto für eine Büchersendung ist. In den nachfolgenden Zeilen werden wir daher etwas detaillierter auf das Thema „Porto Büchersendung“ eingehen.
In erster Linie gilt zu wissen, dass das Porto für eine Büchersendung wie bei allen anderen Warensendungen auch, vom Gewicht abhängt. Während der Anfangszeiten gab es eine Einteilung in folgende Versandformen:
- Standard – weniger als 20 Gramm
- Kompakt – weniger als 50 Gramm
- Groß – weniger als 500 Gramm
- Maxi – weniger als 1.000 Gramm
Wie Sie sehen können war die damalige Einteilung ähnlich wie bei anderen Sendungen. Allerdings gab und gibt es nur recht wenige Bücher mit einem Gewicht von unter 50 Gramm. Aufgrund der eher geringen Nachfrage wurden daher die Kategorien Standard und Kompakt komplett eingestellt.
Porto Büchersendung – Folgende Preise gelten!
Seit dem 01. Juli 2018 gelten folgende Portogebühren:
- Porto Büchersendung – Kategorie Groß: 1,20 Euro
- Porto Büchersendung – Kategorie Maxi: 1,70 Euro
Wissenswert: Wer Bücher mit einem Gewicht von mehr als einem Kilogramm versenden möchte, kann bedauerlicherweise auf keinen weiteren vergünstigten Tarif zurückgreifen, sondern muss via Päckchen oder Paket versenden.
Was sind die Vorteile der Büchersendung?
Der größte Vorteil ein Buch als ausgezeichnete Sondersendung zu verschicken, liegt verständlicherweise am Preis. Schließlich ist das Porto für eine Büchersendung im Schnitt rund 30 Prozent preiswerter als beim klassischen Standardversand – Warum also nicht auf die spezielle Postsendung von Büchern zurückgreifen. Trotz der geringen Kosten, müssen die Versender zu keiner Zeit mit einem verringerten Service rechnen. Vielmehr spricht der Service voll und ganz für die Büchersendung, denn schließlich können die Sendungen in wirklich jeder Postfiliale aufgegeben und abgegeben werden. Auch die logistische Verteilung der Postsendungen läuft genau gleich wie bei Standardsendungen ab. Einfacher gesagt, erhält der Kunde dieselben Leistungen zu deutlich weniger Kosten. Es ist also tatsächlich lohnenswert, Bücher via Sondertarif zu versenden.
Postsendung von Büchern – Die Versanddauer!
Da für die Bücher Sonderversandart auf die gleiche logistische Infrastruktur zurückgegriffen wird, entstehen hierfür keine längeren Versandzeiten. Das bedeutet, dass der Großteil der Sendungen bereits am nächsten Werktag zugestellt wird. Hin und wieder kann es natürlich auch etwas länger dauern, doch das kann bei jeder Versandart passieren. Eine Garantie für einen bestimmten Zustelltermin gibt verständlicherweise nicht.
Gut zu wissen: Eine Besonderheit kann jedoch eintreten, denn wenn das Buch zu dick ist, dann muss der Postbote beim Empfänger klingeln – Geht dieser nicht an die Türe, dann kann es zu Verzögerungen der Zustellung kommen. Es ist daher empfehlenswert, Bücher möglichst platzsparend zu verpacken, denn so ist sichergestellt, dass die Sendung auch problemlos in den Briefkasten passt.
Bringt die Postsendung von Büchern auch Nachteile mit sich?
Im Grunde genommen, lautet die Antwort hierauf „Ja“, denn der Inhalt der Sendung darf durch die Postmitarbeiter kontrolliert werden. Zudem muss der Absender sicherstellen, dass dieser Vorgang problemlos möglich ist. Hieraus ergibt sich folgendes: Das sonst geltende Briefgeheimnis ist hier nicht mehr gegeben. In der Regel sollte dies jedoch kein Problem darstellen. Sollten sich in der Versandverpackung jedoch sensible Daten befinden, dann kann es sinnvoll sein, auf den Preisvorteil der Büchersendung zu verzichten. Stattdessen sollte man dann einen Tarif mit Briefgeheimnis wählen.
Wissenswert: Es ist ausdrücklich erlaubt, der Sendung eine Übersichtsliste aller enthaltenen Materialien und Bücher beizulegen, denn so kann der Empfänger der Lieferung schnell und unkompliziert kontrollieren, ob auch tatsächlich alles wie geplant zugestellt wurde. Schließlich kann während der Postkontrolle ja auch etwas verloren gegangen sein.
Büchersendung – Wird der Inhalt meiner Sendung wirklich kontrolliert?
Natürlich ist es eher unrealistisch, dass die Post tatsächlich alle einzelnen Sendungen mit entsprechender Kennzeichnung auf den korrekten Inhalt kontrolliert, doch hin und wieder kommt es zu stichprobenartigen Kontrollen. Zudem sollten Sie bedenken, dass die meisten Büchersendungen in den Verteilerzentren häufig nicht maschinell bearbeitet werden können, sodass die Mitarbeiter der Post die Sendungen ohnehin in die Hand nehmen müssen. Ein kurzer Blick auf den Inhalt der Sendung, geht dann recht schnell und unkompliziert vonstatten. Daher sollten Versender keinesfalls darauf setzen, dass eine nicht korrekt befüllte Büchersendung schlichtweg ohne Kontrolle durchkommt.
Die Sendung entspricht nicht den Vorgaben – Was passiert?
Stellen die Postmitarbeiter bei einer Kontrolle fest, dass die Sendung nicht den eigentlichen Vorgaben entspricht, dann gilt das Päckchen als unfrankiert. Schließlich kann der gesonderte Preisnachlass für den Bücherversand in diesem Fall nicht gewährt werden. Dies kann zum Beispiel einen Maxi-Brief zur Folge haben – Für diese Sendung müssen Sie statt der 1,70 Euro exakt 2,60 Euro bezahlen. Befindet sich die Anschrift des Absenders auf dem Päckchen, dann erhält dieser die inkorrekte Büchersendung zurück. In diesem Fall bleibt es ihm selbst überlassen, ob er Veränderungen am Inhalt der Sendung vornimmt oder weitere Briefmarken anbringt. Sollte der Absender nicht ermittelt werden können, dann muss der Empfänger dafür gerade stehen. In dieser Situation muss er ein sogenanntes Einziehungsentgelt bezahlen, bevor er die Sendung entgegen nehmen darf. Bei einem Maxi-Brief liegen die Kosten aktuell bei zwei Euro. Nicht die Welt aber trotzdem ärgerlich für den Empfänger.
Wer vorsätzlichen Betrug plant, muss mit einer Strafgebühr in Höhe von 30 Euro rechnen. Allerdings besteht keine Pflicht zur Annahme. Sobald der Empfänger die Annahme verweigert, werden für ihn auch keine Strafgebühren fällig. Jedoch kann das Päckchen in diesem Fall auch nicht ordnungsgemäß zugestellt werden.
Postsendung ins Ausland – Geht das?
Da die Deutsche Post die Regelungen des Weltpostvereins übernommen hat, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Bücher via Sondertarif in ferne Länder zu versenden. Allerdings ist das Porto hierfür deutlich teurer. Vorteil ist aber, dass der Absender selbst entscheiden kann, wie seine Sendung befördert werden soll. Sie haben die Wahl zwischen folgenden Beförderungsarten:
- Per Economy Tarif: Bei dieser Variante geht die Sendung über den Seeweg auf Reise. Die Lieferzeit kann mehrere Wochen betragen.
- Per Priority Variante: Bei dieser Beförderungsart wird das Päckchen per Flugzeug auf Reise geschickt. Hiermit benötigt die Sendung in der Regel nur wenige Tage.
Beide Beförderungsarten bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Während der Transport via Schiff zwar länger dauert, sind die Portokosten jedoch deutlich geringer als beim Transport via Luftpost. Hier jedoch, ist die Lieferzeit deutlich kürzer.
Unser Fazit zur Büchersendung
Mit der Büchersendung können Sie tatsächlich bares Geld sparen. Diese Sendungen sind zwar entsprechend zu kennzeichnen, dafür ist das Porto jedoch spürbar niedriger als bei herkömmlichen Sendungen. Der Transport ist trotz alle dem mit keinerlei Einbußen verbunden – Er erfolgt exakt so, wie dies auch bei allen anderen Sendungen der Fall ist. Auch hinsichtlich der Transportbedingungen gibt es keine relevanten Unterschiede. Wer Bücher versenden möchte, der kann mit der Büchersendung also gutes Geld sparen, ohne dabei auf den luxuriösen Service der Deutschen Post zu verzichten.